Drei Fragen an…Mario Senn

Mario Senn, FDP, Wahlkreis Horgen

Mario Senn gehört seit 2022 dem Kantonsrat an und vertritt den Wahlkreis Horgen für die FDP. Er ist Mitglied der Kommission für Justiz und öffentliche Sicherheit und als Mitglied des Stadtrats Adliswil für die Bereiche Sicherheit, Gesundheit und Sport zuständig. Beruflich ist der Ökonom bei Swiss Life tätig. Zuvor arbeitete er von 2014 bis 2020 bei der Zürcher Handelskammer. 

Herr Senn, welche Themen liegen Ihnen derzeit in Ihrem Wahlkreis Horgen besonders am Herzen?

Wie überall im Kanton Zürich beschäftigt uns im Bezirk Horgen das starke Bevölkerungswachstum mit all seinen Folgen für Infrastrukturen und den Wohnungsmarkt. Hier gilt es, Lösungen zu finden, welche die grundsätzlich positive Haltung der Bevölkerung nicht zum Kippen bringen. Dazu gehört nicht zuletzt ein sozial verantwortliches Handeln der Unternehmen. Zudem spüren wir den Standortwettbewerb sehr stark, da wir direkt an die attraktiven Kantone Schwyz und Zug angrenzen.

Wenn Sie König von Zürich wären, was würden Sie als erstes zu Gunsten des Standorts Zürich entscheiden?

Derzeit sehe ich das hohe Steuerniveau und den staatlich ausgebremsten Wohnungsbau als zwei grosse Schwächen am Standort Zürich. Gerade die Wohnsituation wird zum Standortthema, wenn Unternehmen keine Arbeitskräfte mehr finden, weil für diese keine adäquaten Wohnungen zur Verfügung stehen. Entsprechend würde ich mit einem Steuerpaket dafür sorgen, dass Zürich das Steuersubstrat stärken kann, und andererseits mit einem Abbau von Regulierungen und Beschleunigungen ermöglichen, dass mehr Wohnraum – für alle – entstehen kann. 

Danach würde ich aber zu Gunsten einer (halb)direktdemokratischen Ordnung, wie wir sie heute kennen, abdanken. Auch diese ist ein Standortvorteil.

Wie finden Sie Ausgleich zu Beruf und Politik?

Frühmorgens ist es der Sport, meistens mit Joggen entlang der Sihl. In der übrigen Zeit gelingt mir der Ausgleich am besten, wenn ich Zeit mit meiner Frau und meinen Kindern verbringen kann. Wo und wie ist dabei gar nicht so wichtig. Ein besonderer Moment ist jedoch immer, wenn ich meine Kinder in der Kinderkrippe abhole und mit ihnen den letzten Teil des Heimwegs gemeinsam absolvieren darf.

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