Sabine Arnold vertritt seit 2025 die Grünen im Zürcher Kantonsrat für den Wahlkreis Zürich 1+2 und ist Mitglied der Kommission für Justiz und öffentliche Sicherheit. Beruflich arbeitet sie als Kommunikationsberaterin mit Schwerpunkt Sozialwesen und sie ist Mitarbeiterin der Suchtfachstelle Zürich. Zuvor war sie viele Jahre als Journalistin beim Tages-Anzeiger und beim Landboten tätig, bevor sie in die Kommunikationsarbeit wechselte. Arnold ist Vorstandsmitglied des Quartiervereins Wollishofen.
Frau Arnold, welche Themen liegen Ihnen derzeit in Ihrem Wahlkreis Stadt Zürich 1 + 2 (Altstadt und Enge, Wollishofen) besonders am Herzen?
Mir liegt ein nicht-motorisierter Individualverkehr am Herzen, der einerseits die Schwächsten schützt und andererseits kein CO2 ausstösst. Ich begrüsse deshalb die Velovorzugsrouten, die von der Stadtgrenze quer durch Wollishofen führen werden. Zweitens finde ich es wichtig, dass das Kibag-Areal direkt am Seeufer der Öffentlichkeit erhalten bleibt, wenn das Unternehmen 2030 ihr Kies- und Betonwerk einstellt. Das Seeufer gehört allen Menschen, an dieser einzigartigen Lage sollen keine Luxuswohnungen gebaut werden dürfen.
Wenn Sie Königin von Zürich wären, was würden Sie als erstes zu Gunsten des Standorts Zürich entscheiden?
Ich würde die Solidarität mit den Schwächeren stärken, indem alle Menschen zwischen Schule und Ausbildung ein halbes Jahr im Sozial- oder Gesundheitswesen arbeiten sollten. Mitzuerleben, wie kranke, alte, beeinträchtigte oder marginalisierte Menschen ihren Alltag meistern, kann niemandem schaden. So könnte ich hoffentlich auch dem Fachkräftemangel im Gesundheits- und Sozialbereich entgegenwirken, weil die eine oder der andere feststellt, dass diese Arbeit nicht nur Sinn stiftet, sondern auch Spass macht.
Wie finden Sie Ausgleich zu Beruf und Politik?
Mit meiner Familie und meinen Freundinnen und Freunden beim Kochen und Essen, Diskutieren und Tanzen, Lachen und Spielen. Mit Literatur und Kultur: beim Lesen, dem Besuch von Lesungen, Konzerten oder Theateraufführungen. Mit Bewegung und in der Natur: beim Yoga, Joggen, Velofahren und ganzjährigem Schwimmen im See oder Fluss.

