Drei Fragen an... Lejla Salihu

Lejla Salihu, SP, Wahlkreis Bülach

Lejla Salihu vertritt seit November 2025 die SP im Zürcher Kantonsrat für den Wahlkreis Bülach und ist Mitglied der Kommission für Bildung und Kultur. Sie arbeitet als leitende Ärztin beim schulärztlichen Dienst der Stadt Zürich und gehört dem Vorstand von ScolarMed Schweiz an, der schweizweiten Fachvereinigung der schulärztlich tätigen Fachpersonen. Salihu hat Humanmedizin an der Universität Zürich studiert und bildet sich berufsbegleitend im Bereich Public Health weiter.

Frau Salihu, welche Themen liegen Ihnen derzeit in Ihrem Wahlkreis Bülach besonders am Herzen?

Durch die Attraktivität vieler Gemeinden ist in den Schulen die Anzahl der Schülerinnen und Schüler gestiegen. Gleichzeitig sind zunehmend beide Eltern erwerbstätig – was mich persönlich sehr freut! Damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gelingt, braucht es genügend und qualitativ hochstehende Bildungs- und Betreuungsstrukturen, die für die Familien finanziell tragbar sind. Hier gibt es in der Politik noch viel zu tun: Denn was nach hohen Kosten aussieht, ist in Wahrheit eine sich mehrfach lohnende Investition! 

Wenn Sie Königin von Zürich wären, was würden Sie als erstes zu Gunsten des Standorts Zürich entscheiden?

Die jährlich steigenden Gesundheitskosten belasten die Haushalte enorm und schränken die Kaufkraft massgeblich ein! Gleichzeitig leisten Zürcher Spitäler eine hervorragende medizinische Arbeit mit Ausstrahlungskraft weit über die Kantonsgrenzen hinaus. Damit bei gleichbleibender Qualität die Kosten gedämpft werden können, braucht es innovative Bottom-up-Initiativen durch die Spitäler und nachhaltige Top-down-Strategien durch die kantonale Spitalplanung – mit klaren und aufeinander abgestimmten Zielen. Hier würde ich mit meinem beruflichen Hintergrund ansetzen.

Wie finden Sie Ausgleich zu Beruf und Politik?

Durch eine strukturierte Organisation und disziplinierte Durchführung entsteht Raum, um berufliches und politisches Engagement sowie das Privatleben ausgewogen zu gestalten. Wenn ich beim Joggen in der Natur Abstand gewinne und durch Weiterbildungen auch fachfremde Themen erkunde, gewinne ich neue Energie und Offenheit. Meine Familie ist mein zentraler Anker – sie gibt mir emotionalen Rückhalt und ermöglicht es mir, mit der nötigen Ruhe und Klarheit Verantwortung zu übernehmen.

Zurück zur Übersicht