UECC fordert Sanierung der Rheinbrücken

 

Zwischen Basel und Rotterdam queren rund 95 Strassen- und Eisenbahnbrücken den Rhein. Davon sind 43 Prozent der Fernstrassenbrücken sowie 16 Prozent der Eisenbahnbrücken in unterschiedlich starkem Masse Sanierungsfälle. Vielfach wurden bereits Verkehrsbeschränkungen (bspw. Verbote für schwerere Fahrzeuge) oder Sperrungen umgesetzt bzw. sind diese in naher Zukunft durch die anstehenden Reparaturarbeiten zu erwarten. Dies führt zu erheblichen Umwegen, Zeitverlusten und Mehrkosten für Pendler und Unternehmen. 

Funktionierende Verkehrsachsen sind aber eine entscheidende Voraussetzung für den ungehinderten Personen- und Güterverkehr innerhalb Europas. Bereits einzelne Engpässe auf wichtigen überregionalen Verbindungen verursachen erhebliche, weiträumige Störungen. Der sich über Jahrzehnten aufgestaute Reparaturbedarf an vielen Rheinbrücken führt mittlerweile zu Voll- oder Teilsperrungen, weil die Brücken der Belastung nicht mehr gewachsen sind.

Die Union Europäischer Industrie- und Handelskammern für Verkehrsfragen (UECC) fordert deshalb mit einer Resolution, dass 

  • die Erhaltung kritischer Infrastrukturen wie z. B. Brücken auf internationalen Verkehrsachsen sichergestellt wird und dringende Sanierungen auch kurzfristig durch ausreichende Finanzmittel in den Nationalstaaten ermöglicht werden, 
  • durch eine Verstetigung der Finanzmittel für den Infrastrukturerhalt dauerhaft der Neuentstehung von Sanierungsstaus vorgebeugt wird, 
  • die Baumassnahmen auf überregional bedeutsamen Achsen seitens der Baubehörden aufeinander abgestimmt, und frühzeitig gut geeignete Ausweichstrecken ausgewiesen und kommuniziert werden, und 
  • die Planungszeiten für Infrastrukturmaßnahmen durch verkürzte Instanzenwege und Urteilsfristen sowie eine generelle Prozessbeschleunigung deutlich reduziert werden. 

Die UECC ist eine Vereinigung von 60 Industrie- und Handelskammern aus sieben europäischen Staaten im Einzugsgebiet von Rhein, Rhone, Donau sowie den Alpen und setzt sich für eine wirtschaftsorientierte Verkehrspolitik ein. Präsidiert wird sie vom ZHK-Vertreter Dr. Christoph Juen. 

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