Schlüsselübergabe vom alten an den neuen Präsidenten der UECC (Christoph Juen, Christian Moser)

Neuer Präsident und die Luftfahrt im Fokus der UECC

Die UECC fordert die rasche Umsetzung des Projekts Single European Sky und eine Klimapolitik im Luftverkehr, die auf einer weltweiten Umsetzung des globalen CO2-Kompensations-Systems der Luftfahrtbranche (CORSIA) aufbaut und Doppelbelastungen verhindert. Zudem wurde Christian Moser als Nachfolger des ZHK-Vertreters Christoph Juen zum Präsidenten gewählt.

Anfang März trafen sich die Mitglieder der Union Europäischer Industrie- und Handelskammern für Verkehrsfragen (UECC) in Zürich. Im Zentrum stand das Thema Luftfahrt. Durch die steigende Nachfrage nach internationaler Mobilität nimmt die Anzahl Flugbewegungen in Europa Jahr für Jahr zu. Der europäische Luftraum ist in seiner gegenwärtigen Struktur an seine Kapazitätsgrenzen gestossen, was sich an der Zunahme von Verspätungen im Luftverkehr deutlich manifestiert. Die Erreichbarkeit der Wirtschaftsstandorte und die Sicherung der Lieferketten werden dadurch geschwächt. Hauptursache für die Verspätungssituation im europäischen Luftverkehr ist die ineffiziente Gliederung des europäischen Luftraums. Deswegen müssen zahlreiche Umwege geflogen werden, wobei sich die durchschnittliche Flugstrecke pro Flug um über 40 km verlängert. Dies führt neben den zahlreichen Verspätungen auch zu einer Erhöhung des Treibstoffverbrauchs und damit mehr Emissionen von Treibhausgasen. Das Projekt „Single European Sky“, das hier Abhilfe schaffen würde, kommt nicht vom Fleck.

Auf Antrag von ZHK-Vertreter Mario Senn wurden zwei Resolutionen beschlossen. Die eine verlangt die rasche Umsetzung des Projekts Single European Sky. Mit der anderen fordert die UECC eine Klimapolitik im Luftverkehr, die unter anderem auf folgenden Grundsätzen aufbaut:

  1. Konsequente weltweite Umsetzung des globalen CO2-Kompensations-Systems der Luftfahrtbranche (CORSIA);
  2. Keine Doppelbelastung des Luftverkehrs durch CORSIA und das Europäische Emissionshandelssystem EU-ETS;
  3. Schaffung von Rahmenbedingungen, welche die Verwendung von alternativen Treibstoffen und umweltfreundlichen Technologien im Luftverkehr begünstigen.

Nationale Alleingänge sind klimapolitisch nicht zielführend und ziehen in den jeweiligen Wirtschaftsstandorten unnötige Wettbewerbsnachteile mit sich. Sie sind deshalb zu unterlassen.

Neuer Präsident

Ebenfalls in Zürich wählten die UECC-Mitglieder einen neuen Präsidenten. Neuer Nachfolger des ZHK-Vertreters Dr. Christoph Juen, der die UECC seit 2017 führte, wurde Dr. Christian Moser, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich. Die ZHK dankt Christoph Juen für sein ehrenamtliches Engagement zu Gunsten der Zürcher und der Europäischen Wirtschaft.

Die Union Europäischer Industrie- und Handelskammern für Verkehrsfragen (UECC) ist ein 1949 gegründeter Verbund von regionalen Industrie- und Handelskammern aus sechs Staaten. Sie vertritt rund zwei Millionen europäische Unternehmen und setzt sich für funktionsfähige und effiziente Verkehrsmärkte, eine bedarfsgerechte Infrastruktur sowie für eine liberale Marktordnung im Verkehrssektor ein.

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