Fokussierung soll digitale Schweiz sichtbarer machen

Zürich - Das Schweizer Innovationsökosystem wird international mit Interesse verfolgt. Dennoch gilt die Schweiz noch nicht als Pionierin bei der Digitalisierung. Laut Nicolas Bürer, CEO von digitalswitzerland, gilt es, sich zunächst auf einige Fokusbereiche zu konzentrieren. Zu diesen gehört etwa die Drohnentechnologie.

Die Schweizer Start-up-Szene ist in den vergangenen 15 Jahren stark gewachsen. Dennoch höre man immer wieder, dass die Schweiz international noch nicht als Start-up-Hub wahrgenommen wird. So beginnt die Plattform startupticker.ch ein Interview mit Nicolas Bürer, CEO von digitalswitzerland. Laut Bürer wird die Schweiz als Innovationshub immer bekannter. So seien zuletzt etwa Besucher aus Schweden, Finnland, Frankreich und Singapur in die Schweiz gereist, um sich ein Bild des Innovationsökosystems zu machen. Ausserdem sei die hohe Anzahl an Risikokapitalinvestitionen aus dem Ausland ein Beweis dafür, dass Schweizer Start-ups im Ausland gut ankommen.

Die Schweiz könne nicht in allen Digitalisierungsbereichen eine Vorreiterin sein, deswegen gelte es, sich auf bestimmte Fokusbereiche zu konzentrieren, sagt Bürer. Diese seien etwa Drohnen und Robotik, Blockchain und Krypto, fortgeschrittene Fertigungstechnologien sowie digitale Gesundheit. Ausserdem würden Datenzentren immer weiter an Bedeutung gewinnen. Mehrere amerikanische Unternehmen wollen derzeit Datenzentren in der Schweiz aufbauen.

Die Schweiz schneidet laut Bürer derzeit noch schlecht in Städterankings ab. Die Greater Zurich Area und die Genferseeregion seien zwar bereits grosse Hotspots, aber im internationalen Vergleich noch klein. Die Schweiz schneide besser in Länderrankings ab, aber auch hier sei sie eher in Europa als ein innovatives Land bekannt, im Silicon Valley weniger.

Digitalswitzerland arbeitet mit anderen Organisationen daran, die Schweiz international als eine Vorreiterin in Digitalisierungsthemen zu positionieren. Dafür werden unter anderen Schweizer Innovationen an verschiedenen internationalen Veranstaltungen präsentiert. Um Start-ups in der Schweiz behalten zu können, seien laut Bürer aber auch bessere Rahmenbedingungen von grosser Bedeutung. Stichworte seien hier Steuerfragen, die Regulierung der Einwanderung sowie Aktienoptionen für Mitarbeiter. ssp

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