Gesundheitssystem muss sich für Digitalisierung rüsten

Bern - Die Digitalisierung im Gesundheitswesen bietet laut dem Bund grosse Chancen. Allerdings könne die Organisation des Gesundheitswesens noch nicht mit dem technologischen Wandel mithalten. Ziel der Gesundheitspolitik sei es, dies zu ändern.

Gesundheits-Apps, selbstlernende Computerprogramme und Operationsroboter werden laut einer Mitteilung des Bundes bereits heute im Gesundheitswesen eingesetzt. Insgesamt eröffne die Digitalisierung grosses Potenzial im Gesundheitswesen. Allerdings werfe sie auch Fragen auf – etwa im Bereich Datenschutz, der Gesetzgebung oder bei der Ausbildung des Gesundheitspersonals.

Bundesrat Alain Berset hat am Donnerstag gemeinsam mit 300 Akteuren aus allen gesundheitspolitischen Bereichen die Konferenz Gesundheit 2020 durchgeführt. In seiner Eröffnungsrede betonte er, dass die Diskrepanz zwischen den Möglichkeiten des technologischen Wandels und der Organisation des Gesundheitswesens noch gross sei. Dies liege einerseits am Tempo der Digitalisierung. Andererseits bringe die Digitalisierung Akteure zusammen, die bisher nicht zusammengearbeitet haben.

„Ziel einer Gesundheitspolitik der Zukunft muss deshalb sein, die digitale Kompetenz aller zu fördern und die Datennutzung zu verbessern“, so Berset laut Mitteilung. Im Fokus stehe dabei etwa das Vertrauen in den Umgang mit den Daten. Die Schweiz arbeite mit der Strategie eHealth Schweiz 2.0 bereits in diese Richtung. Im Vordergrund stehe dabei die Einführung des elektronischen Patientendossiers. ssp

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