Familienunternehmen zieht es zur Technologie

St.Gallen - Der Anteil von Familienunternehmen, die in technischen Branchen aktiv sind, hat in den letzten Jahren deutlich zugelegt. Von den 500 grössten Familienunternehmen weltweit kommen 19 aus der Schweiz. Dies ergab eine von der Universität St.Gallen und EY erstellte Studie.

Dem aktuellen „Global Family Business Index 2019“ zufolge hat der durchschnittliche Umsatz der 500 weltweit grössten Familienunternehmen in den letzten beiden Jahren um 9,9 Prozent auf knapp 15 Milliarden Dollar zugelegt, informiert die Universität St.Gallen (HSG) in einer Mitteilung. Ihr Center for Family Business (CFB-HSG) erstellt den Index alle zwei Jahre in Zusammenarbeit mit der Beratungsgesellschaft EY.

Unter den 500 weltweit grössten sind insgesamt 19 Schweizer Familienunternehmen vertreten. Mit einem Umsatz von 64 Milliarden Dollar führt das Ölhandelsunternehmen Gunvor die Liste der Schweizer Firmen an. Es folgen Roche mit einem Jahresumsatz von 56,6 Milliarden Dollar, die Mediterranean Shipping Company mit 28 Milliarden Dollar, Kühne + Nagel International AG mit 19 Milliarden Dollar und die Ineos Group mit 17,6 Milliarden Dollar. Alle fünf Unternehmen hatten die Liste der Schweizer Familienunternehmen auch im Index 2017 angeführt. Der durchschnittliche Jahresumsatz aller 19 Schweizer Familienunternehmen in der Liste der 500 weltweit grössten hat sich seitdem von 16,17 Milliarden auf 15,68 Milliarden Dollar verringert.

Als eines der wichtigsten Ergebnisse des aktuellen Index streicht die HSG in der Mitteilung den signifikanten Anstieg von Technologieunternehmen unter den Familienfirmen heraus. Im Bereich Smart Infrastruktur sind aktuell 68 grosse Familienunternehmen tätig, 2017 waren es 35. Im Bereich modernste Fertigungstechnologie und Mobilität ist die Zahl der Familienunternehmen von 103 auf 122 gestiegen. Die Zahl der im Finanzsektor tätigen grossen Familienunternehmen weltweit ging gleichzeitig von 61 auf 40 zurück. hs

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