Schweizer Eliten erbringen hohe Wertschöpfung

St.Gallen - Die Universität St.Gallen hat weltweit die Qualität der Wirtschaftseliten untersucht. Den Ergebnissen zufolge erbringen die Eliten in Singapur die höchste Wertschöpfung. Die Schweiz nimmt in der Rangliste mit insgesamt 32 Ländern den zweiten Platz ein.

Forscher der Universität St.Gallen (HSG) haben gemeinsam mit strategischen und akademischen Partnern ein neues Wirtschaftsranking entwickelt. Dieses misst den Erfolg von Ländern und Wirtschaftseliten nicht am Wirtschaftswachstum. Stattdessen wird untersucht, wie Wohlstand in einer Gesellschaft entsteht oder vergeht.

Im ihrem Elite Quality Index (EQx) haben die Forscher die Qualität der Wirtschaftseliten in insgesamt 32 Ländern ermittelt. Dabei haben sie ihre wirtschaftliche Macht und Wertschöpfung sowie ihre politische Macht und Wertschöpfung in Betracht gezogen.

Singapur nimmt im EQx den ersten Platz ein. Dort erbringen die Wirtschaftseliten laut der Studie die höchste Wertschöpfung.

Die Schweiz folgt auf Platz zwei. Trotz des dezentralisierten politischen Systems, welches auf der direkten Demokratie basiert, gelinge es den Eliten in der Schweiz, sowohl politischen als auch wirtschaftlichen Einfluss auszuüben, schreibt die HSG in einer Mitteilung zur Studie. „Entscheidend ist jedoch, dass diese Macht nicht generell in Rente umgesetzt wird – die Schweizer Eliten scheinen ihre Macht weise zu nutzen und der Gesellschaft mehr zurückzugeben, als sie nehmen“, heisst es weiter.

Hinter der Schweiz folgen in der Rangliste Deutschland, Grossbritannien, die USA, Australien, Kanada und Japan.

Mit der Zusammenstellung der Daten möchten die Studienautoren den Angaben zufolge eine wissenschaftliche Diskussion zur Rolle von Eliten anregen. Ausserdem wollen sie mit führenden Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in den Dialog treten.

„Ganz gleich, was wir über Eliten denken, ihre Bedeutung und ihre politischen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen in allen Ländern verdienen unsere Aufmerksamkeit“, sagt Tomas Casas i Klett vom Forschungsinstitut für Internationales Management der HSG. ssp

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