Freihandel mit Indonesien rückt in greifbare Nähe

Bern/Zürich -  Der indonesische Handelsminister Enggartiasto Lukita hat diese Woche die Schweiz besucht. Im Fokus stand das Freihandelsabkommen zwischen der EFTA und Indonesien. Dieses steht laut Lukita bereits kurz vor dem Abschluss. Auch der Bund hofft auf eine Einigung im Herbst.

Enggartiasto Lukita hat sich am Montag zunächst mit Bundesrat Johann Schneider-Ammann getroffen. Dabei wurden noch offene Punkte beim geplanten Freihandelsabkommen zwischen der Europäische Freihandelsassoziation (EFTA), der auch die Schweiz angehört, sowie Indonesien thematisiert. Zu diesen zählen insbesondere Bestimmungen in den Bereichen Warenhandel und geistiges Eigentum. Der Bund bezeichnet das geplante Abkommen in seiner Mitteilung als „weit fortgeschritten“. Es soll „möglichst noch im Verlauf des Herbsts“ abgeschlossen werden.

Am Dienstag hat sich Lukita im Rahmen des Indonesia-Switzerland Business Forums in Zürich auch mit Vertretern der Wirtschaft getroffen. Laut einer Mitteilung des Wirtschaftsverbands economieusisse betonte er dort die grosse Bedeutung des Freihandelsabkommens in den Zeiten von Protektionismus und Populismus. Das Abkommen stände tatsächlich kurz vor dem Abschluss, sagte Lukita. Er verwies dabei auf sein Treffen mit Schneider-Ammann.

Economiesuisse würde den Abschluss des Freihandelsabkommens im laufenden Jahr als einen Meilenstein sehen. Das Abkommen würde neue Möglichkeiten für Schweizer Exportfirmen in einem „der aufstrebendsten Märkte überhaupt“ eröffnen. Der Wirtschaftsdachverband verweist auf eine Prognose des Beratungsunternehmens PwC, wonach Indonesien 2050 die viertgrösste Volkswirtschaft der Welt sein werde. ssp

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