Walker Späh regt Sonntagsverkäufe an

Zürich - Carmen Walker Späh spricht sich für weitere Lockerungen der Corona-Massnahmen aus. Namentlich kleinere Unternehmen sollten schnell wieder öffnen können, so die Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin. Sonntagsverkäufe könnten einen Teil der Einbussen wettmachen.

Auch kleine Unternehmen sollten rasch wieder öffnen können, sagt Carmen Walker Späh in einem Interview mit der „NZZ am Sonntag“. „Es ist nicht nachvollziehbar, wenn Grossverteiler schon ab dem 27. April wieder das ganze Sortiment anbieten dürfen, etwa Kleider oder Pfannen – und die Fachgeschäfte aber geschlossen bleiben müssen“, sagt die Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin. „Gleich lange Spiesse würden die Akzeptanz der Massnahmen erhöhen.“ Auch kleine Läden könnten sich an die Abstandsregeln halten. „Ich vertraue dem Gewerbe, dass es kreative Lösungen findet, um die Hygienevorschriften einzuhalten.“

Walker Späh spricht sich für vorübergehende Sonntagsverkäufe aus. Damit könnten die aufgestaute Nachfrage befriedigt und ein Teil der Einbussen des Gewerbes wettgemacht werden können.

Generell unterstützt Walker Späh die schrittweise Öffnung durch den Bundesrat. „Ein vorschnelles Öffnen könnte dazu führen, dass die Pandemie wieder aufflammt.“ Ein erneutes Herunterfahren der Wirtschaft würde dann grossen Schaden anrichten. Aber so seien die Kosten hoch. So leistet derzeit jeder dritte Arbeitnehmende im Kanton Zürich Kurzarbeit. „Jeder Tag zählt.“ stk

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