Forum Zürich fordert mehr Vertrauen in Unternehmen

Zürich - In einem offenen Brief an die Bundespräsidentin bezeichnet das Forum Zürich die Auswahl der Betriebe und Geschäfte, die ab dem 27. April wieder aktiv werden dürfen, als willkürlich. Schweizer Unternehmen sei zuzutrauen, dass sie Schutzkonzepte erarbeiten und umsetzen können.

Das Forum Zürich, die Interessensvertretung städtischer und kantonaler Wirtschaftsverbände, fordert Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga in einem offenen Brief zu mehr Vertrauen in die Unternehmen auf. Sie seien in der Lage, Schutzkonzepte zur Bekämpfung des Coronavirus nicht nur zu erarbeiten, sondern auch um- und durchzusetzen. Ihre Forderung: Wer Regeln einhalten könne, solle arbeiten dürfen. 

In einer Medienmitteilung, mit der der Verband auf diesen offenen Brief hinweist, begrüsst er den etappenweisen Ausstieg aus den einschränkenden Massnahmen. Doch dass der Bundesrat eine Unterscheidung treffe und Lockerungen nur für einzelne Tätigkeiten vorsehe, „erscheint uns als willkürlich“, heisst es in dem offenen Brief.

So entbehre es „jeglicher Logik, weshalb der Verkauf von Papeterieartikeln in einem Grossverteiler möglich sein soll, nicht aber in einer kleinen Papeterie mit weit weniger Frequenzen. Unverständlich ist auch, dass Gastronomiebetriebe, selbst unter Einhaltung der Sicherheitsabstände und weiteren Schutzmassnahmen weiterhin geschlossen bleiben müssen.“

Das Forum Zürich appelliert an das gemeinsame Interesse von Wirtschaft und Bund, Unternehmen und Arbeitsplätze zu schützen. Der Verband fordert den Bundesrat deshalb „mit Nachruck auf, alle Tätigkeiten, bei denen die Gesundheits-, Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden können, unabhängig von Branchen gleichzeitig mit der Öffnung anderer Geschäfte am 27. April zu erlauben“. mm

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