Zusätzliche Wertschöpfung durch flexible Ladenöffnungszeiten in Tourismusgebieten

In Tourismusgebieten sollen Geschäfte künftig einfacher vom Ladenschluss ausgenommen werden können, fordert ein Vorstoss im Zürcher Kantonsrat. Die Zürcher Handelskammer unterstützt die Initiative im laufenden Vernehmlassungsprozess ausdrücklich.

Vor über zwei Jahren haben Vertreterinnen und Vertreter aus GLP, FDP und SVP eine Parlamentarische Initiative zur Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten in Tourismusgebieten eingereicht. Konkret sollen neben Läden in Zentren des öffentlichen Verkehrs sowie Apotheken neu auch Läden in Tourismusgebieten vom Ladenschluss an öffentlichen Ruhetagen ausgenommen werden. Ausserdem wird eine Neudefinition der Tourismusgebiete vorgeschlagen. Diese sollen Kur-, Sport-, Ausflugs- und Erholungsgebiete sowie Gebiete umfassen, die historisch oder kunstgeschichtlich bedeutsam oder durch ihre natürliche Lage, ihre Einkaufsmöglichkeiten oder ihr Freizeitangebot attraktiv sind. In diesen Gebieten soll zudem der Fremdenverkehr von wesentlicher Bedeutung sein.

Zürich ist grösste Tourismusregion der Schweiz

Der Zürcher Tourismus stellt die grösste Tourismusregion der Schweiz dar. Gemäss BAK Economics erzielt der Zürcher Tourismus eine Wertschöpfung von über 2.6 Milliarden Schweizer Franken und zählt rund 6.5 Millionen Logiernächte. Des Weiteren generiert die Tourismus-branche signifikante Umsätze auch für andere Branchen in der Region und ist damit ein indirekter Wertschöpfungsmotor. Zusätzliche Umsatzmöglichkeiten bedeuten mehr Arbeitsplätze und dadurch wiederum auch Steuereinnahmen.

Flexible Ladenöffnungszeiten beleben die Innenstädte

Flexible Ladenöffnungszeiten dienen nicht primär einem Selbstzweck, sondern der Belebung der Innenstädte und der Schaffung eines attraktiven Gesamtangebots einer Tourismusdestination. Zukunftsfähige Städte benötigen eine gute Mischung aus Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomieangeboten und Verweilen in der Innenstadt, um langfristig als Gesamtdestination überzeugen zu können. Ansonsten droht in Zukunft eine Verödung der Tourismusregionen und -städte durch die Abwanderung der Kundschaft in den Onlinehandel oder umliegende Reiseziele, was unweigerlich mit einem Arbeitsplatzrückgang verbunden ist. 

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