ZHK unterstützt Petition für Technologieoffenheit

Eine sichere, saubere und kostengünstige Stromversorgung ist essenziell für die Schweiz. Ohne zuverlässigen und erschwinglichen Strom ist unsere Wirtschaft und damit unser Wohlstand in Gefahr. Einzelne Technologien prinzipiell vom Strommix auszuschliessen, ist strategisch fahrlässig.

Die Zürcher Handelskammer unterstützt die von Economiesuisse initiierte Petition für Technologieoffenheit in der Energiepolitik, und damit den Gegenvorschlag des Bundesrats zur Blackout-Initiative. Dieser fordert, dass das Rahmenbewilligungsverbot für Kernkraftwerke im Kernenergiegesetz (KEG) ersatzlos gestrichen wird.

Technologieoffenheit schafft Handlungsspielraum

Das 2019 beschlossene Netto-Null-Emissionsziel, ein kontinuierlich steigender Strombedarf sowie neue geopolitische Herausforderungen schaffen derzeit erhebliche energiepolitische Unsicherheiten für die Schweiz. Klar ist: Unser Land braucht in den kommenden Jahren und Jahrzehnten mehr Strom. Um Wohlstand, Klimaziele und Versorgungssicherheit zu gewährleisten, müssen wir unsere Stromproduktion bis 2050 mindestens verdoppeln. 

Die Annahme des Stromgesetzes vom 9. Juni 2024 war hier zwar ein wichtiger Schritt, um erneuerbare Energien zu stärken. Mit dem herkömmlichen Energiemix ist der erforderte Kapazitäts-Zubau jedoch nicht zu bewerkstelligen. Dafür werden voraussichtlich sämtliche verfügbaren klimafreundlichen Technologien benötigt. Die Kernkraft kann hier einen verlässlichen, winterwirksamen, platzsparenden und klimafreundlichen Beitrag leisten. Es ist kein Entweder-oder, sondern ein Sowohl-als-auch. Vielmehr wäre es fahrlässig, auf diese weitere strategische Handlungsoption freiwillig zu verzichten.

Schweiz nicht allein

Die Schweiz wäre damit auch nicht allein. Weltweit nutzen heute 32 Länder die Kernenergie, 13 weitere befinden sich in einem fortgeschrittenen Planungs- oder Baustadium zur Aufnahme von Kernenergie in ihren Strommix. Auch in der EU hat vor dem Hintergrund der neuen geopolitischen Realitäten ein energiepolitisches Umdenken stattgefunden. Sie hat die Kernkraft heute als nachhaltig eingestuft und zur «essenziellen Technologie für Netto-Null» erkoren. Die Kernenergie steuert zudem mit rund 21,9 Prozent den grössten Anteil zum europäischen Strommix bei.

Weitere Informationen zur Petition: www.civic.ch/technologieoffenheit

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