Infos und Events Detailseite

Hintergrund
Für jetzt und die nächste Generation

150 Jahre Zürcher Handelskammer: Vernetzt, innovativ und unternehmerisch

Es geht immer vorwärts. Das ist auch 1873 so, im Gründungsjahr der Zürcher Handelskammer. Zwar gibt es viele Krisenherde. Die Menschen nehmen wahr, dass sich vieles verändert. Zürich ist geprägt von einer fürchterlichen Cholera-Epidemie, und die Teuerung war stark. Aber es gibt auch Zukunftsglaube und Gestaltungswille. Zürich soll jetzt und für die nächste Generation attraktiv sein und Unternehmen gute Rahmenbedingungen bieten. Geschäftsleute sollen sich vernetzen können und ihre Interessen gebündelt einbringen. Zu diesem Zweck wird in diesem Jahr, 1873, in Zürich eine selbständig organisierte Handelskammer gegründet. Diese heisst zuerst Kaufmännische Gesellschaft; 1919 wird sie dann in Zürcher Handelskammer umbenannt. 

Gemeinsam feiern, gemeinsam stark sein – auch in Zukunft

Es ist vorwärtsgegangen – und wie! Der Grossraum Zürich ist heute ein guter Ort, um zu leben und zu arbeiten. Der Wohlstand ist hoch, die Unternehmen haben attraktive Rahmenbedingungen, die Menschen können sich entfalten. Das ist ein guter Grund, um gemeinsam das 150-Jahr-Jubiläum der Zürcher Handelskammer zu feiern. Und das macht die Zürcher Handelskammer – zusammen mit der Öffentlichkeit und vor allem zusammen mit ihren Mitgliedern. 

Dank ihren Mitgliedern konnte und kann sich die Zürcher wirksam einbringen. Die Mitglieder spiegeln mit unterschiedlichen Perspektiven, was gut läuft und wo der Schuh drückt. Die Zürcher Handelskammer kann nicht zaubern, aber sie nimmt solche Themen auf, sie vernetzt, sie schafft Plattformen für Dialog und sie setzt sich politisch für die Interessen der Mitglieder ein. 

Je breiter das Netzwerk ist, je mehr Branchen und Unternehmen in der Zürcher Handelskammer vertreten sind, desto wirksamer kann das Netzwerk geknüpft werden und desto grösser ist die Wirkungskraft der Organisation. Eine grosse Stärke der Zürcher Handelskammer ist, dass sie grosse Unternehmen und Kleinbetriebe vereint, miteinander ins Gespräch bringt und deren Bedürfnisse und Sorgen aufnimmt. Die Palette reicht von grossen Traditionsunternehmen bis zu neu gegründeten Startups. Zu hoffen ist, dass im Jubiläumsjahr und in den folgenden Jahren viele kleinere und grössere Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen diese Vorteile erkennen, der Zürcher Handelskammer beitreten und sich in dieser einbringen. Gemeinsam feiern, gemeinsam stark sein – auch in Zukunft.

Potenzielle Mitglieder können sich auf verschiedenen Kanälen ein Bild davon machen, was die Zürcher Handelskammer antreibt und wie sich wirkt. Auf der Webseite, an Anlässen oder in einem Film. Die Handelskammer freut sich über Interesse und über neue Mitglieder. Für Organisationen wie sie ist es erfreulich, wenn das Gewicht auf der Waagschale zunimmt.

«Für jetzt und die nächste Generation»

«Für jetzt und für die nächste Generation»: Es hätte auch das Motto der Gründer sein können. Der kurze Schwenk auf das Jahr 1873, der Abstecher in die Vergangenheit schärft den Blick auf die Gegenwart und die Zukunft. Der Wandel war damals rasant, und er ist es heute. Herausforderungen, ja Krisen waren und sind allgegenwärtig. Umso wichtiger ist, auf das grosse Ganze zu fokussieren und die eigenen Gestaltungsmöglichkeiten entschlossen zu nutzen. Albert Einstein, der 1879, sechs Jahre nach der Gründung der Zürcher Handelskammer, zur Welt kam, sagte: «Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.» 

Es wird vorwärtsgehen. Genau in diesem Sinne feiert die Zürcher Handelskammer dieses Jahr ihren runden Geburtstag. Das Motto des Jubiläumsjahres lautet: «Für jetzt und die nächste Generation». Der Blick soll nach vorne gerichtet werden. Thematisiert wird während des gesamten Jubiläumsjahres, wie Jüngere und Ältere, Mitglieder und Nichtmitglieder der Zürcher Handelskammer die Gegenwart und vor allem die Zukunft sehen. Wie leben und arbeiten wir in Zürich in 25 Jahren? Wie erreichen wir, dass wir unseren Wohlstand und unsere Freiheit bewahren und weiterentwickeln können, so dass sich im Grossraum Zürich auch im Jahr 2048  jede und jeder frei entfalten kann? 

Jugendliche und Kunstschaffende bringen ihre Sichtweise ein

Herausforderungen gibt es, das ist so. Und grundsätzlich für raschen Wandel sorgen die drei «D»-Begriffe: Digitalisierung, Dekarbonisierung und Demografie. Die Digitalisierung erfasst alle Lebens- und Arbeitsbereiche und wird aufgrund des exponentiellen Wachstums der Rechenleistungen heute noch unbekannte Entwicklungen annehmen. Die Dekarbonisierung, der Umstieg von fossilen Brennstoffen auf kohlenstofffreie und erneuerbare Energiequellen, ist dringlich. Die demographische Entwicklung führt im Westen dazu, dass Gesellschaften altern und schrumpfen, sofern nicht die Zuwanderung den Rückgang ausgleicht. 

Wie wirkt sich der Wandel auf unsere Arbeit aus, wie auf unser gesamtes Leben? Das wird im Jubiläumsjahr intensiv beleuchtet und aus verschiedenen Perspektiven reflektiert. Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Enge werden auf Einladung der Zürcher Handelskammer ihre Sichtweise einbringen. Studentinnen und Studenten der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) werden sich in Kunstwerken mit den wichtigsten Megatrends unserer Zeit auseinandersetzen. Diese Kunstwerke sollen Diskussionen auslösen, wie wir unsere Stärken bewahren und weiterentwickeln, wie wir im Jahr 2048 leben und arbeiten. Sie werden auch auf Plakaten zu sehen sein und im Rahmen einer Auktion versteigert. Diese Auktion findet während mehreren Monaten statt und endet am 8. September 2023 Haupt-Event des Jubiläumsjahres.

Die Zürcher Handelskammer freut sich darauf, die Fragen zum Zürich von morgen vielfältig zu diskutieren. Denn zentral ist: Wir als ganze Gesellschaft müssen diese Fragen mutig und entschlossen angehen. Wir wollen den Wandel nicht einfach geschehen lassen. Wir wollen ihn gestalten. Wir wollen nicht das Produkt der Entwicklung sein. Die Entwicklung soll das Produkt unserer Entscheide und unserer Handlungen sein. 

Die Wirtschaft ist Teil der Lösung – auch in Umweltfragen

Selbstverständlich hat die Zürcher Handelskammer auch ihre eigene Sicht, ihre eigenen Positionen, die sie als Interessenvertreterin ihrer rund 1100 Mitglieder in den politischen Diskurs einbringt. Grundsätzlich betont die Handelskammer hartnäckig: Die Wirtschaft ist nicht das Problem, die Wirtschaft ist Teil der Lösung. Das gilt für die Menschen: Die Wirtschaft ist innovativ, anpassungs- und erneuerungsfähig und wird auch in Zeiten des Wandels viele neue attraktive Berufe und Arbeitsplätze und damit weiterhin Wohlstand schaffen. Die Wirtschaft ist Teil der Lösung - das gilt auch für Umweltfragen. Ein Beispiel: Die Wirtschaft entwickelt moderne Werkstoffe wie Recyclingbeton oder alternative Treibstoffe für die Luftfahrt, die keine CO2-Emissionen mehr verursachen. 

Diese beiden Beispiele illustrieren – für eine sichere und nachhaltige Zukunft braucht es die konstruktive Zusammenarbeit von vielen Akteurinnen und Akteuren. Die Herausforderungen sind gross, vor die uns unter anderem die Digitalisierung, die demographische Entwicklung und die Dekarbonisierung stellen. Bis im Jahr 2048 werden dies prägende Themen sein – und sie bieten auch Potential. Der Wirtschafts-, Forschungs- und Innovationsplatz Zürich muss die Ambition haben, in diesen Bereichen Einfluss zu entfalten und Marktchancen zu nutzen. 

Das gleiche gilt für Branchen, die namentlich von der Digitalisierung ebenfalls stark verändert, wenn nicht gar auf den Kopf gestellt werden – beispielsweise die Gesundheits- und Finanzbranche. Zürich hat beste Voraussetzungen, die Entwicklungen der nächsten Jahre und Jahrzehnte mitzuprägen, so dass sich die Zürcher Handelskammer auch bei ihrem 175-Jahr-Jubiläum zu Recht rühmen kann, die Interessen eines starken Wirtschaftsplatzes zu vertreten. Die Versorgungssicherheit ist 2048 hoch, die Energie-Unabhängigkeit der Schweiz hat zugenommen, Wirtschaft, Mobilität und das Leben allgemein sind nachhaltig. In der Rede am 175-Jahre-Jubiläum der Zürcher Handelskammer wird, fast ein wenig bemitleidend, auf die Diskussionen im Jahr 2023 verwiesen. Die Gesellschaft ist einen grossen Schritt weiter.

Eine wichtige Grundlage für diese Vision für 2048 ist, und dafür setzt sich die Zürcher Handelskammer auch in Zukunft ein, dass wir gute Rahmenbedingungen für Unternehmen gewährleisten: Wir brauchen auch künftig einen starken Forschungsplatz, der eng mit der Wirtschaft und namentlich auch mit Startups zusammenarbeitet. Wir brauchen einen schlanken Staat, der frei ist von bürokratischem Ballast. Wir brauchen eine digitale Verwaltung, die den Unternehmen eine effiziente Partnerin ist. Wir brauchen ein konkurrenzfähiges steuerliches Niveau – die heutige Belastung ist zu hoch. Wir brauchen für unsere international ausgerichtete Wirtschaft und Forschung eine gute globale Vernetzung, einen leistungsfähigen Flughafen, der sich moderat entwickeln kann. Und wir brauchen langfristig ein stabiles Verhältnis zur EU, unserer wichtigsten Handelspartnerin. Die Schweiz liegt seit über 60 Millionen Jahren im Zentrum Europas - und sie wird das noch lange bleiben.

Wettbewerbsfähig in zukunftsträchtigen Bereichen

Die Ausgangslage, unsere Zukunft zu gestalten, ist gut: Gerade am Wirtschafts- und Forschungsplatz Zürich wirken viele innovative Unternehmerinnen und Unternehmer, Forscherinnen und Forscher, viele Talente. Es gibt Lösungsansätze für die Herausforderungen. Etablierte Unternehmen und junge Startups, Forschung und Entwicklung müssen eng zusammenarbeiten, um diese Lösungen zu konkretisieren und umzusetzen. Gute Beispiele, um diese vernetzte Zusammenarbeit anzugehen, sind der Innovationspark in Dübendorf sowie der Biotech- und der Healthtechpark in Schlieren. Die Zürcher Handelskammer unterstützt diese Clusterbildungen und verspricht sich Innovationskraft und internationale Ausstrahlung davon. Der Standort Zürich ist so in zukunftsträchtigen Bereichen wettbewerbsfähig.

Insgesamt fungiert die Zürcher Handelskammer als Interessenvertreterin, Dienstleisterin und Dialogplattform. Sie setzt sich auf lokaler Ebene, im Kanton und in Bundesbern dafür ein, dass die politischen Rahmenbedingungen Innovationen zulassen und nicht hemmen. Sie sorgt für regelmässigen Austausch unter den Mitgliedern und sonstigen Interessierten, etwa an analogen und digitalen Events. Und sie bietet Informationen und unterstützt exportorientierte Unternehmen beim Erstellen von Exportdokumenten und Zollformalitäten. Der Beglaubigungsdienst der Zürcher Handelskammer beispielsweise beglaubigt pro Jahr Waren im Wert von deutlich über 10 Milliarden Franken. 

Gründer mit Unternehmergeist und Weitsicht

Im Jubiläumsjahr ist für die Zürcher Handelskammer die Rolle als Dialogplattform besonders wichtig. Unideologisch sollen Diskussionen geführt und Umsetzungen angestossen werden. Angezeigt ist zudem auch Respekt und Dankbarkeit für den Unternehmergeist und die Weitsicht, den die Gründer der Zürcher Handelskammer an den Tag gelegt haben. Die Vision der Gründer war, eine Organisation zu schaffen, welche die gebündelten Interessen der Wirtschaft vertritt.

Die Ur-Väter der Zürcher Handelskammer hätten damals den Kopf auch in den Sand stecken können. Gründe, sich zu sorgen, gab es viele. Gründer zum Glück auch – Gründer der Zürcher Handelskammer, die vorwärtsstreben und nicht abwarten wollten, wie sich die vielen Aktualitäten entwickeln würden, die für Unsicherheit sorgten. Denn tatsächlich: Es ist nicht nur heute viel los. Viel los war auch im Jahre 1873, wie ein kurzer Blick ohne Anspruch auf Vollständigkeit andeutet. 

Im Schloss Schönbrunn unterschrieben 1873 Kaiser Wilhelm I. für das Deutsche Reich, Kaiser Franz Joseph I. für Österreich-Ungarn und Zar Alexander II. für Russland das Dreikaiserabkommen, das auf eine Isolation Frankreichs abzielte. Die Niederlande erklärten auf Sumatra dem Sultan von Aceh den Krieg. Spaniens König Amadeus trat ab und verliess das Land – die erste spanische Republik wurde ausgerufen. Ein Börsencrash zeitigte weltweite Auswirkungen: In New York kam es zu einem Bankensturm der Anleger, die New York Stock Exchange wurde für zehn Tage geschlossen. Jesse James und seine Gang verübten den ersten Zugüberfall im Westen der USA. Nach seinem Tod wurde Jesse James eine legendäre Figur des Wilden Westens – und stand Modell für viele Bösewichte in Western-Filmen.

Zürich erholte sich 1873 von einer Phase mit hoher Arbeitslosigkeit (1863/64), der Teuerung (1867) und der Choleraepidemie, die insbesondere in der Stadt ihr Unwesen getrieben hatte. Die Ära von Alfred Escher neigte sich zudem ihrem Ende zu. Der Zürcher Politiker und Wirtschaftsführer hatte durch seine zahlreichen politischen Ämter und seine Gründungs- und Führungstätigkeit bei der Schweizerischen Nordostbahn, dem Eidgenössischen Polytechnikum, der Schweizerischen Kreditanstalt, der Schweizerischen Lebensversicherungs- und Rentenanstalt sowie der Gotthardbahn-Gesellschaft wie kein anderer Einfluss auf die politische und wirtschaftliche Entwicklung der Schweiz im 19. Jahrhundert. In den 1870-er-Jahren nahm sein Einfluss ab, Krankheiten und zunehmende Kritik setzten ihm zu: Zum Durchstich des Gotthardtunnels 1880 wurde er nicht eingeladen, 1882 verstarb er im Landhaus «Belvoir» am linken Zürichseeufer in der Gemeinde Enge, die heute zur Stadt Zürich gehört.

1873 gab es aber nicht nur weitreichende politische Entwicklungen, Krisen und Kriminalfälle – zu verzeichnen sind auch Gründungen und kreative Innovationen. In Wien eröffnete Kaiser Franz Joseph I. die erste Weltausstellung im deutschsprachigen Raum. Von Fjodor Michailowitsch Dostojewski erschien der Roman «Die Dämonen». In Schottland wurde der Fussballverein Glasgow Rangers gegründet. Im Casino Winterthur erfolgte die Gründung der «Gesellschaft für Erstellung billiger Wohnhäuser». Und eben – im Zürich, im dem ein gewisser Gottfried Keller erster Staatsschreiber des Kantons war, wurde eine selbständig organisierte Handelskammer gegründet, die Kaufmännische Gesellschaft - die heutige Zürcher Handelskammer.

Mensch und Wirtschaft sind keine Gegensätze

Die Gründer haben trotz Krisen und Unsicherheiten nicht aufgegeben, sondern Tatkraft an den Tag gelegt – zum Glück. Sie blickten mutig nach vorne und legten das Fundament für die Organisation, die heute die Interessen von rund 1100 Unternehmen aus allen Branchen in den Kantonen Zürich, Schaffhausen und Zug vertritt. Auch jetzt blickt die Zürcher Handelskammer mutig und zuversichtlich nach vorne. Sie ist überzeugt, dass gerade für die Zukunft Zürichs kluge Menschen kluge Lösungen finden werden – mit Weitblick und Unternehmergeist, wie dies bei der Gründung der Fall war. Die Zürcher Handelskammer wird alles daransetzen, ihren Beitrag zu dieser positiven Zukunft zu leisten.

Kernziel der Zürcher Handelskammer ist es, liberale und marktwirtschaftliche geprägte Rahmenbedingungen für die Wirtschaft zu schaffen und zu erhalten. Dabei soll aufgezeigt werden, dass es keinen Gegensatz gibt zwischen Wirtschaft und Mensch, auch wenn ein solcher immer wieder konstruiert wird. 

Wirtschaft ist nichts Abstraktes, Wirtschaft ist nahe, Wirtschaft ist individuell – aber für alle ist sie die Basis, um die eigene Existenz zu sichern, sich auszutauschen und vorwärtszukommen. Wirtschaft ist die Bank und der Flughafen, Wirtschaft ist der Quartierladen und das Dorfkino. Wirtschaft ist Ausdruck davon, dass Menschen etwas bewirken wollen. Und Wirtschaft schafft Arbeitsplätze und den Wohlstand, von dem alle profitieren. Die Menschen sollen sich entfalten können – frei, selbstbewusst und selbstbestimmt und nicht in einem Full-Service-Staat, der sie ununterbrochen an die Hand nimmt. Sondern in einem Staat, der sich bewusst ist, dass Geld, das man verteilt, auch erwirtschaftet werden muss.

Die Zielsetzung ist heute ähnlich wie jene der Gründerväter der Zürcher Handelskammer. Im liberalen Aufbruch der 1830er-Jahre zeigte sich deutlich, dass der Zürcher Wirtschaft ein Organ zur Vertretung ihrer Interessen fehlte. Das sollte korrigiert werden. Auf Betreiben des Börsenvereins Zürich erfolgte schliesslich 1873 die Gründung der Kaufmännischen Gesellschaft. Die Vision der Gründer war es, die schweizerischen Handelsinteressen zu wahren und vorteilhafte Zoll- und Handelsverträge abzuschliessen. Die Vision erweist sich als weitsichtig: Interessenvertretung, Einsatz für die Wirtschaft und für den Standort sowie Dienstleistungen für exportierende Unternehmen sind heute noch zentrale Säulen der Zürcher Handelskammer.

Und apropos Gründer: Frauen traten damals an vorderster Front nicht in Erscheinung, im Gegensatz zu heute: Mit Karin Lenzlinger präsidiert eine Frau die altehrwürdige Zürcher Institution, und eine Frau ist auch Direktorin der Zürcher Handelskammer: Regine Sauter. Auch dies zeigt: Es ist vorwärtsgegangen. Wir haben viel erreicht, viele Freiheiten gewonnen. Es lohnt sich, weiterhin für liberale Werte einzustehen. asü

Zurück zur Übersicht