(CONNECT) Bcomp aus Freiburg und BMW nutzen als „Weltneuheit" laut einer Medienmitteilung erstmals Naturfasern von Bcomp in Aussenteilen von Serienfahrzeugen. Dafür haben die Unternehmen eine massgeschneiderte Farbe und Webmuster entwickelt. Die Naturfasermaterialien kamen bereits im BMW M Visionary Materials Seat-Projekt zum Einsatz.
Die flachs-basierten Fasern ersetzen bisher genutzte Kohlefasern und reduzieren so den CO2-Ausstoss von Fahrzeugteilen, wie dem Dach des BMW M3, um rund 40 Prozent. Das Dach wird durch das vollautomatisierte RTM-Verfahren (Resin Transfer Moulding) produziert. Andere Teile werden mit dem Prepreg-Verfahren hergestellt. Dabei werden die Fasern, mit Harz vorimprägniert, in einem Hochdruckofen geformt und ausgehärtet. Das Verfahren gewährleistet Steife und hohe Qualität der Fasern, so die Mitteilung. „Um eine gewagte Idee in ein marktfertiges Produkt zu verwandeln, braucht es nicht nur technische Exzellenz, sondern auch den Willen, den Status Quo herauszufordern und zu verändern“, wird Christian Fischer, CEO von Bcomp, in der Mitteilung zitiert.
Bcomp und BMW statten bereits seit Jahren Motorsportprototypen in der Formel E, der DTM und GT4 mit CO2- reduzierten Fahrzeugteilen aus. 2019 nutzten Bcomp und BMW Motorsport erstmals CO2-reduzierte Materialien für den Hochleistungskühlkanal des BMW iFE.20 in der Formel E. Der Übergang von der Rennstrecke zur Strasse wurde beschleunigt durch Investitionen von BMW i Ventures, um die Skalierung von Bcomps Lösungen zu ermöglichen. „Bei BMW i Ventures investieren wir in junge Firmen mit dem Potential, Innovationen in die Grossproduktion zu bringen. Bei Bcomp, das wegweisend für nachhaltige und innovative Verbundstoffe ist, haben wir genau das erkannt“, heisst es von Marcus Behrendt, Managing Partner bei BMW i Ventures. ce/ja