(CONNECT) Am Morgen des 17. Dezember ist der 14. Galileo-Flug der Europäischen Raumfahrtorganisation mit zwei Galileo-Satelliten gestartet, die mit Komponenten von Beyond Gravity ausgestattet sind. Die beiden Satelliten Nummer 33 und 34 wurden erstmals an Bord der neuen europäischen Trägerrakete Ariane 6 vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana ins All transportiert. Dort sollen sie die Gruppe der bisher 32 zivilen europäischen Navigationssatelliten ergänzen, die sich bereits in ihren Umlaufbahnen befinden.
„Galileo ist das weltweit genaueste Navigationssystem“, erklärt Oliver Grassmann, Leiter der Satellitendivision beim Raumfahrtzulieferer Beyond Gravity mit Sitz in Zürich, in einer Mitteilung. „Wir sind stolz darauf, von Anfang an massgeblich zu seiner Entwicklung beigetragen zu haben.“ Dies unterstreiche die zentrale Rolle von Beyond Gravity im unabhängigen europäischen Satellitennavigationssystem, „einem wichtigen Pfeiler der technologischen Souveränität Europas im Weltraum“.
Beyond Gravity zeichnet den Angaben zufolge für die Entwicklung des Bordcomputers aller Galileo-Satelliten verantwortlich. Ausserdem hat das Unternehmen die Missionsantennen für die beiden Satelliten und ihre mehrschichtige Wärmedämmung geliefert. Sie schützt die Instrumente und die Kernelektronik vor Temperaturschwankungen von bis zu 400 Grad Celsius.
Am Beyond Gravity-Standort in Zürich Seebach wurden die rotierenden Antriebsmechanismen für die Solarpaneele gebaut. Sie richten die Stromversorgung der Satelliten jeweils auf die Sonne aus. In Emmen LU wurde die Nutzlastverkleidung an der Spitze der Ariane-6-Rakete produziert. Sie schützt die Satelliten vor den starken Kräften während des Starts und in den frühen Flugphasen. Ausserdem verleiht sie der Spitze der Ariane 6, die zum ersten Mal für eine Galileo-Mission eingesetzt wird, ihre schlanke, aerodynamische Form.
Die Schweiz hat sich mit 2,4 Prozent an den Kosten des Ariane-6-Programms beteiligt. Ausser Beyond Gravity war auch APCO Technologies an der Entwicklung der Rakete selbst und deren Bodenausrüstung beteiligt. Das Unternehmen mit Sitz in Aigle hat etwa Komponenten für die oberen und unteren Antriebsmodule und die oberen und unteren Befestigungsschubsysteme entwickelt. ce/mm

