(CONNECT) Nachhaltigkeit wird in Schweiz von 47 Prozent der Führungskräfte als Unternehmenspriorität gesetzt – nur knapp hinter Technologie, was mit 56 Prozent am häufigsten genannt wird. Das ist eines der Ergebnisse des Deloitte 2025 C-Suite Sustainability Reports, für den das globale Beratungsunternehmen Deloitte in diesem Frühsommer Führungskräfte in 27 Ländern befragt hat. Gemäss einer Mitteilung sind Technologie und Nachhaltigkeit in der Schweiz auch stärker miteinander verbunden als in anderen Ländern: Häufiger als im globalen Durchschnitt wird hier mit 88 Prozent Künstliche Intelligenz (KI) als Instrument der Nachhaltigkeitsbestrebungen genutzt.
Technologie soll dabei helfen, die laut Deloitte grössten Herausforderungen dieser Thematik zu meistern: Bei den Umweltmassnahmen gilt die Messung der Wirkung für 25 Prozent der Führungspersonen als grösste Hürde. Etwa wird in der Lieferkette die Datenerfassung als komplex beschrieben. So setzen die Unternehmen Technologien bei Nachhaltigkeitsbestrebungen zuvorderst beim Lieferkettenmanagement ein, in der operativen Effizienzsteigerung, bei der Entwicklung nachhaltiger Produkte und beim Reporting der Nachhaltigkeitswirkung.
Für Schweizer Befragte sind jedoch immaterielle Werte wie Marke und Reputation bei Massnahmen im Umweltbereich wichtiger als etwa die direkte Minderung von CO2-Emissionen. 36 Prozent sehen Markenschutz, geistiges Eigentum und Risikominderung als massgebliches Entscheidungskriterium, 18 Prozent die direkte Umweltwirkung. Die globalen Ergebnisse zeigten ein umgekehrtes Bild, heisst es. „Dieser Aspekt verdient genauere Aufmerksamkeit. Schweizer Unternehmen müssen sicherstellen, dass die messbare Umweltwirkung ihrer Massnahmen nicht in den Hintergrund gerät. Die besten Nachhaltigkeitsstrategien vereinen beides: ein robustes Risikomanagement und messbar positive Auswirkungen auf die Umwelt“, wird dazu Chief Sustainability Officer von Deloitte Schweiz, Liza Engel, zitiert.
Positiv hervorgehoben wird, dass in der Schweiz mit 87 Prozent der befragten Unternehmen ihre Investitionen in Nachhaltigkeit erhöht hätten, während der globale Durchschnitt bei 83 Prozent liege. Für 58 Prozent hätten die Nachhaltigkeitsmassnahmen erfreuliche Auswirkungen auf den Umsatz, 55 Prozent könnten hiermit Kosten reduzieren. Gleichzeitig nehme in der Schweiz der externe Druck ab, Nachhaltigkeit und Klimawandel zu priorisieren. Im internationalen Vergleich ist hier der empfundene Druck durch das Aktionariat laut der Umfrage mit 34 Prozent wesentlich geringer als im internationalen Durchschnitt mit 58 Prozent. ce/yvh

