Schweizer Biotech-Branche zeigt sich widerstandsfähig

Zürich - Schweizer Biotech-Firmen haben 2024 um 22 Prozent gestiegene Investitionen von 2,5 Milliarden Franken erhalten. Die Umsätze blieben mit 7,2 Milliarden Franken stark, die Investitionen in Forschung und Entwicklung erhöhten sich auf 2,6 Milliarden Franken. Das zeigt der Swiss Biotech Report 2025.

(CONNECT) Der Swiss Biotech Report 2025 konstatiert, dass sich die Schweizer Biotech-Branche „trotz erheblicher finanzieller und marktbezogener Herausforderungen weiterhin widerstandsfähig“ zeigt. Demnach blieben die Umsätze mit 7,2 Milliarden Franken fast auf dem Niveau des Vorjahres (7,3 Milliarden Franken). Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen von 2,4 Milliarden Franken im Jahr 2023 auf 2,6 Milliarden Franken. Die Zahl der Beschäftigten wuchs um 8 Prozent, insbesondere legte sie in der Auftragsproduktion zu.

Als besonders erfreulich wird in einer zusammenfassenden Mitteilung der Anstieg der Investitionen privater Unternehmen bezeichnet, die mit 833 Millionen Franken einen Rekordanteil an den insgesamt 2,5 Milliarden Franken erzielten. Das entspricht gegenüber dem Vorjahr einem Plus von 22 Prozent. Alentis Therapeutics (163 Millionen Franken) und SixPeaks Bio (102 Millionen Franken) führen die privaten Finanzierungsrunden an. Die öffentlichen Märkte blieben den Angaben zufolge jedoch „anspruchsvoll“. Dennoch sicherte sich CRISPR Therapeutics für seine laufenden klinischen Studien eine Folgefinanzierung von 280 Millionen Dollar.

Erstellt wurde der Swiss Biotech Report 2025 von der Swiss Biotech Association zusammen mit dem Zürcher Beratungsunternehmen EY und acht weiteren Partnerorganisationen. Sein diesjähriges Thema heisst „Die Kraft internationaler Allianzen“. Dieser Ansatz ist laut Michael Altorfer, dem CEO der Swiss Biotech Association, „im Schweizer Biotech-Ökosystem derart fest verankert, dass vier von fünf in der Schweiz eingereichten Biotech-Patenten aus internationaler Zusammenarbeit stammen“.

Schweizer Biotech-Unternehmen gingen erfolgreiche Partnerschaften mit grossen Pharmaunternehmen ein, darunter AC Immune mit Takeda, Idorsia mit Viatris, Haya mit Lilly und Basilea mit Innoviva. Der Produktabsatz wurde durch eine Rekordzahl von Zulassungen durch Swissmedic, die EMA, die FDA und andere globale Zulassungsbehörden für Unternehmen angekurbelt, darunter Therapien von Idorsia, Basilea und Santhera.

Im Jahr 2025 übernimmt die Schweizer Innovationsagentur Innosuisse den Vorsitz der Innovationsinitiative Eureka, einem Netzwerk von 47 Ländern und der Europäischen Kommission. Swissmedic, die Schweizer Regulierungsbehörde, spielt weiterhin eine führende Rolle im Access Consortium, das gemeinsame Zulassungen in Australien, Kanada, der Schweiz, Singapur und Grossbritannien erleichtert. ce/mm

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