Erbschaften gewinnen an Relevanz

Zürich - In der Schweiz werden in den nächsten Jahren jährlich rund 18 Milliarden Franken vererbt. Dies zeigt eine Erhebung von EY. Die Beratungsgesellschaft rät Banken, ihr Augenmerk auf die Familien zu richten und Erbende zu unterstützen.

Die anstehenden Erbschaften der Generation der geburtenstarken Jahrgänge bringen den grössten Vermögenstransfer der globalen Finanzgeschichte mit sich, leitet EY Schweiz eine Mitteilung zum Global Wealth Management Industry Report 2024 der Beratungsgesellschaft ein. Den Erhebungen von EY zufolge werden bereits in diesem Jahr rund 18 Milliarden Franken an Vermögenswerten vererbt, die von Banken verwaltet werden. In den nächsten Jahren dürfte sich diese Summe noch steigern, schätzen die Fachleute von EY.

„Aufgrund des Erbvolumens wird es für Vermögensverwalter entscheidend sein, diese Kundenvolumen zu halten“, wird Olaf Toepfer, Gründer und Leiter des EY Global Center for Wealth Management, in der Mitteilung zitiert. „Dieses Geschäft durch Neukunden zu ersetzen, wird insbesondere für etablierte Privatbanken eine grosse Herausforderung werden.“ Toepfer empfiehlt Banken, die Familien systematisch und kundenzentriert zu begleiten.

Konkret sollten Banken die Bedürfnisse und Präferenzen von Erbinnen und der jüngeren Erbengeneration analysieren. Dazu müssten die Kundenbetreuenden speziell geschult und mit Fachleuten in Verbindung gebracht werden, rät die Beratungsgesellschaft. Als „zielführender Ansatzpunkt“ im Dialog mit Vererbenden und Erbenden wird „der langfristige Schutz und die Förderung der Familie sowie das Thema Legacy“ genannt. ce/hs

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