Die im Mai 2020 eingereichte Parlamentarische Initiative "Standesinitiative zur zeitlich befristeten Flexibilisierung der Ladenöffnungszeiten" wurde am 26. April 2021 im Kantonsrat mit 88 Stimmen der SVP, FDP und GLP vorläufig unterstützt. In ihrem Vorstoss fordern Kantonsräte der FDP und SVP, dass der Kanton Zürich eine Standesinitiative beim Bundesrat einreicht und diesen auffordert, die Ladenöffnungszeiten weiter zu flexibilisieren. Konkret soll die Anzahl der Sonntagsverkäufe (aktuell sind vier pro Jahr möglich) und deren erlaubte Frequenz erhöht werden. Die Flexibilisierung kann zeitlich befristet werden, da sie zur Nutzung von Nachholeffekten dient, bis eine Normalisierung der wirtschaftlichen Aktivitäten eingetreten ist.
Vor allem der Detailhandel wurde stark von der Corona-Pandemie getroffen. Unter anderem konnten Läden Ende letzten Jahres die sehr ertragsstarken Sonntagsverkäufe nicht durchführen. Mit der nun vorläufig unterstützten Parlamentarischen Initiative könnten diese Sonntagsverkäufe gewissermassen nachgeholt und der durch das Sonntagsverkaufsverbot entgangene Umsatz zu einem Teil kompensiert werden. Der Vorstoss kommt also genau zur richtigen Zeit. Mit einer zeitlichen Ausweitung der wirtschaftlichen Tätigkeit durch flexibilisierte Ladenöffnungszeiten kann zudem die Wirtschaftsleistung erhöht und der private inländische Konsum angeregt werden. Davon profitieren insbesondere das Gewerbe und kleinere Dienstleistungsanbieter, welche von den negativen Folgen der Pandemie ebenfalls stark betroffen sind.
Die ZHK setzt sich für eine liberale Ausgestaltung von Ladenöffnungszeiten ein und unterstützt die eingereichte Parlamentarische Initiative deswegen ausdrücklich. Die ZHK hofft, dass die Kommission und der Regierungsrat diese Vorlage ebenfalls positiv aufnehmen und die Bundesversammlung die für die Wirtschaft wichtige Flexibilisierung der Ladenöffnungszeiten zumindest zeitlich befristet einführt.