Die Deutsche Börse hat gemeinsam mit der Luxemburger Firma HQLAX eine Distributed Ledger Technology (DLT)-Lösung entwickelt. Diese soll „den reibungslosen Austausch von Sicherheiten im Wertpapierleihemarkt“ ermöglichen. Auf der Plattform sind nun die ersten Live-Transaktionen durchgeführt worden. Beteiligt waren die beiden Zürcher Grossbanken UBS und Credit Suisse sowie die deutsche Commerzbank.
Einer Mitteilung der Deutschen Börse zufolge wurde erstens in einer Transaktion das Eigentum an Wertpapierkörben mit deutschen Staatsanleihen und europäischen Unternehmensanleihen zwischen der UBS und der Commerzbank getauscht. Zweitens folgte ein sogenannter Cross-Custodian-Swap zwischen der UBS und der Credit Suisse, bei dem das Eigentum an einem Korb von Sicherheiten mit Unternehmensanleihen bei Clearstream Banking S.A. und einem Wertpapierkorb deutscher Staatsanleihen bei Euroclear Bank ausgetauscht wurden – ohne dass Wertschriften physisch verschoben werden mussten. Stattdessen wurde der Eigentümerwechsel im digitalen Sicherheitenregister erfasst.
Mit den Transaktionen sei die DLT-Plattform nun erfolgreich gestartet, heisst es in der Mitteilung. Dies sei ein wichtiger Meilenstein für die Implementierung von DLT im Markt für Wertpapierleihe. „Der Go-Live der Plattform von HQLAX zeigt die Innovationskraft, die DLT bereits jetzt in der Finanzdienstleistungsbranche entfaltet“, sagt Jens Hachmeister, Head of New Markets bei der Deutschen Börse. „Er zeigt, wie neue Technologien erfolgreich mit vertrauenswürdigen Marktinfrastrukturen kombiniert werden können – und die positive Akzeptanz des Modells im Markt spricht für sich.“
Die Credit Suisse , die UBS und die Commerzbank arbeiten seit Beginn dieser Initiative zur digitalen Transformation mit HQLAX zusammen. ssp
