UBS prognostiziert Jahr der Erholung

Zürich - Die UBS rechnet für 2021 mit einem Wachstum von 3,6 Prozent. Eine steigende Zahl von Impfungen dürfte nach Ansicht der Zürcher Grossbank der Konjunktur zunehmend Schwung verleihen.

Die UBS geht in ihrem Outlook Schweiz davon aus, dass die Wirtschaft in diesem Jahr die Corona-Krise überwinden wird. Sie rechnet daher mit einem Wachstum des Bruttoinlandprodukts von 3,6 Prozent. Dazu müsse jedoch erst das Impfprogramm an Breite gewinnen. Ab dem Frühjahr könnten dann die aktuellen Massnahmen zurückgefahren werden, wodurch die Konjunktur an Schwung gewinnen soll.

„Eine Impfung ist im Moment der einzig gangbare Weg zu einer nachhaltigen Erholung der Schweizer Wirtschaft. Wir sind zuversichtlich, dass dies in den nächsten Quartalen tatsächlich erfolgt“, wird Chefökonom Daniel Kalt in der Mitteilung zitiert. Während sich dieser Trend bei den meisten Branchen zeigen soll, insbesondere Bereichen wie der Pharmaindustrie, werden Verlierer der Krise jedoch nicht „so schnell wieder aufschliessen“, so die UBS.

Der erwartete Aufschwung soll es laut des Outlook auch der Schweizerischen Nationalbank ermöglichen, sich bei Interventionen zurückzuhalten. Die UBS rechnet mit einer leichten Aufwertung des Euro gegenüber dem Franken, unveränderten Leitzinsen und wenig Unsicherheiten bei Geldpolitik und Zinsentwicklung.

Für den Immobilienmarkt erwartet die Grossbank hingegen nachhaltige Veränderungen durch die Corona-Krise. Für 2021 sieht sie hier ein Absinken der Wohnungsmieten um 1 Prozent und wenige Veränderungen beim Büroflächenmarkt. Sie erwartet jedoch, dass sich der Zahl der ständig im Homeoffice arbeitenden Beschäftigten in den kommenden fünf Jahren verdoppeln wird. „Wenn nur ein kleiner Anteil der Nachfrager ihren Wohn- oder Firmenstandort überdenkt, wird sich dies regional mittelfristig signifikant in den Immobilienpreisen niederschlagen“, heisst es von Claudio Saputelli, Leiter Global Real Estate im UBS Chief Investment Office. jh

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