Die Coronavirus-Pandemie hat dem Markt für Transaktionen im vergangenen Jahr einen deutlichen Dämpfer versetzt. Die Zahl der Transaktionen mit Schweizer Beteiligung sei im Jahresvergleich von 402 auf 363 zurückgegangen, informiert KPMG in einer Mitteilung zur aktuellen Studie „Clarity on M&A“ des Beratungsunternehmens. Das Transaktionsvolumen sei mit 63,1 Milliarden Dollar sogar nur rund halb so gross wie 2019 ausgefallen, heisst es dort weiter.
„Angesichts der drängenden Herausforderungen, denen sich die Unternehmen konfrontiert sahen, wurden einige bereits laufende Transaktionen auf Eis gelegt“, wird Timo Knak, Leiter Mergers & Acquisitions von KPMG, in der Mitteilung zitiert. „Auch die Reisebeschränkungen und die Umstellung auf Home Office haben Transaktionen verzögert.“ Zudem hätten einige Unternehmen ihre Transaktionspläne aufgrund der hohen Unsicherheiten auf Eis gelegt.
Im Berichtsjahr hatte der Technologiesektor den Transaktionsmarkt dominiert. Hier seien mehr als ein Fünftel der Transaktionen insgesamt und mehr als ein Drittel des gesamten Transaktionsvolumens verbucht worden, heisst es in der Mitteilung. „Die Zahlen deuten klar darauf hin, dass sich die im Zuge der Coronakrise beschleunigte Digitalisierung direkt auf das Geschäft mit Fusionen und Übernahmen ausgewirkt hat“, erläutert Knak. Das grösste Transaktionsvolumen hatte dabei mit knapp 7,2 Milliarden Dollar die Übernahme von Sunrisedurch Liberty Global eingespielt. Die im Vorjahr dominanten Branchen Life Siences und Pharma hatten im Berichtsjahr hingegen nur 42 Transaktionen mit einem Volumen von insgesamt 6,2 Milliarden aufgewiesen. hs