Pandemie beschert Swiss Re Milliardenverlust

Zürich - Swiss Re hat das erste Halbjahr 2020 erwartungsgemäss mit einem Verlust von 1,1 Milliarden Dollar abgeschlossen. Verantwortlich dafür sind Schäden und Rückstellungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Sie sollen den Grossteil der Pandemieschäden im Gesamtjahr abdecken.

Einer Mitteilung von Swiss Re zufolge hat der weltweit zweitgrösste Rückversicherer im ersten Halbjahr einen Verlust von 1,135 Milliarden Dollar verbuchen müssen. Im Vorjahressemester war ein Gewinn von 953 Millionen Dollar realisiert worden.

Für den Verlust macht Swiss Re Schäden und Rückstellungen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie verantwortlich. Hier hatte der Konzern im Berichtssemester insgesamt 2,5 Milliarden Dollar aufgewendet. Ohne diesen Posten hätte ein Gewinn von 865 Millionen Franken resultiert, erläutert Swiss Re.

Der Konzern gehe davon aus, „dass die Schäden und Rückstellungen, die wir im ersten Halbjahr 2020 verbucht haben, den Grossteil unserer endgültigen COVID-19-Verluste abdecken werden“, wird Konzernchef Christian Mumenthaler in der Mitteilung zitiert. „Die Auswirkungen auf unsere Ergebnisse sind zwar erheblich, sie bleiben jedoch beherrschbar, denn unser Betrieb geht ohne Unterbrechung weiter und alle Geschäftsbereiche entwickeln sich gut.“ Darüber hinaus weist Mumenthaler auf die über dem Zielwert von 220 Prozent liegende Kapitalausstattung (SST-Quote) von Swiss Re hin. Sie erlaube es dem Unternehmen, „attraktive Möglichkeiten in einem sich verbessernden Marktumfeld nutzen.“

„Auch wenn im Hinblick auf künftige COVID-19-Schäden ein gewisses Mass an Unsicherheit besteht, sind wir für den Ausblick unserer Gruppe zuversichtlich“, erläutert Mumenthaler in der Mitteilung weiter. Der gute Ausblick gab den Aktien von Swiss Re am Freitag Auftrieb. Sie notierten gegen Mittag mit 72,54 Franken um 1,85 Prozent höher als am Vortag. hs

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