Milliardärsvermögen nehmen nach fünf Jahren erstmals ab

Zürich/London - Die Vermögen von Milliardären sind 2018 etwas zurückgegangen. In den fünf Jahren zuvor waren sie teils um das Vierfache gestiegen. Eine Studie von UBS und PwC zeigt ausserdem, dass von Milliardären kontrollierte Unternehmen fast das Doppelte der durchschnittlichen Marktperformance erzielen.

Von Milliardären geführte Firmen erwirtschaften Renditen, die deutlich über der Benchmark liegen. Das geht aus dem am Freitag veröffentlichten Billionaires Insights Report 2019 von UBS und PwC hervor. Demnach erzielten in den vergangenen 15 Jahren von Milliardären kontrollierte börsennotierte Unternehmen eine Rendite von 17,8 Prozent. Im gleichen Zeitraum legte der MSCI AC World Equity Index um 9,1 Prozent zu. 

Milliardäre in Asien mussten laut einer Medienmitteilung „eine Korrektur hinnehmen“, nachdem sich ihr Vermögen während des starken Wachstums der vorhergehenden fünf Jahre fast vervierfacht hatte. Im Gegensatz dazu stiegen die Vermögen in Nord- und Lateinamerika in diesem Jahr leicht an. Die Zahl der europäischen Milliardäre verringerte sich 2019 um 4,9 Prozent auf 598.

Insgesamt habe sich das Vermögen von Milliardären wegen des starken US-Dollars und der volatilen Aktienmärkte erstmals nach fünf Jahren verringert. Es liegt nun bei 8,5 Billionen Dollar. Trotz der Wachstumsverlangsamung im vergangenen Jahr ist das Vermögen von Milliardären aktuell um mehr als ein Drittel höher als vor fünf Jahren.

„Trotzdem steht fest, dass die Unternehmen der Milliardäre nach wie vor florieren“, wird Josef Stadler, Head of Ultra High Net Worth bei UBS Global Wealth Management, zitiert. „Diese Geschäftstüchtigkeit schlägt sich auch in ihren philanthropischen Bemühungen nieder.“

Der Billionaires Insights Report wird mittlerweile im fünften Jahr publiziert. Nach Angaben von UBS hat er zum Ziel, Milliardäre weltweit besser zu verstehen. mm

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