Grossbanken sind für den Notfall bereit

Bern - Die Finanzmarktaufsicht hat die Stabilisierungs- und Abwicklungspläne der systemrelevanten Schweizer Banken überprüft. Jene der Grossbanken Credit Suisse und UBS beurteilt sie als umsetzbar. PostFinance, Raiffeisen und Zürcher Kantonalbank müssen nochmal über die Bücher.

Die Schweiz erwartet seit der letzten Finanzkrise, dass sich Banken besser auf mögliche Finanzkrisen vorbereiten. Unter anderem müssen systemrelevante Banken daher einen Notfallplan ausarbeiten und aufzeigen, wie sie wichtige Funktionen im Falle einer Krise weiterführen würden. Entsprechende Pläne wurden nun von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) geprüft. Die Pläne der beiden Zürcher Grossbanken Credit Suisse und UBS stuft die FINMA einer Mitteilung zufolge als umsetzbar ein. Dabei schnitt die Credit Suisse leicht besser ab als die UBS. Bei der UBS sind bestimmte Eventualverbindlichkeiten laut der FINMA noch zu hoch.

Auch die PostFinance, Raiffeisen und Zürcher Kantonalbank (ZKB) mussten ihre Pläne einreichen. Allerdings hat die Finma keine der Pläne dieser drei Banken als umsetzbar eingestuft. Bei der ZKB gebe es allerdings bereits einen plausiblen Plan, wie die für den Krisenfall notwendigen Ressourcen in den Bereichen Kapital und Liquidität vervollständigt werden könnten. Bei Raiffeisen und PostFinance fehle noch ein plausibler Plan für den Aufbau der erforderlichen verlustabsorbierenden Mittel für den Krisenfall. Alle drei inlandorientierten Banken arbeiten den Angaben zufolge weiterhin an der Bereitstellung eines umsetzbaren Notfallplans.

„Die Umsetzung des Schweizer Too-big-to-fail-Regimes ist von kritischer Bedeutung für die Stabilität des Finanzplatzes. Mit dem Bericht zur Recovery- und Resolutionplanung möchten wir Transparenz darüber schaffen, wo wir bei der Umsetzung stehen“, wird FINMA-Direktor Mark Brenson zitiert. Die  Umsetzung ist seiner Meinung nach „weit fortgeschritten, allerdings sind wir noch nicht am Ziel“. ssp

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