Credit Suisse plant strukturelle Verbesserungen

Zürich - Die Credit Suisse hat im ersten Halbjahr 2020 mit rund 2,5 Milliarden Franken den höchsten Reingewinn der letzten zehn Jahre verbuchen können. Die Grossbank sieht dies als Gelegenheit für eine Reihe struktureller Veränderungen zur Steigerung von Effizienz und Wachstum.

Einer Mitteilung der Credit Suisse zu den Kennzahlen des zweiten Quartals 2020 zufolge hat die Zürcher Grossbank ihre Nettoerträge im Jahresvergleich um 11 Prozent auf 6,19 Milliarden Franken steigern können. Der Geschäftsaufwand legte im selben Zeitraum nur um 2 Prozent auf 4,35 Milliarden Franken zu. Unterm Strich konnte ein Vorsteuergewinn von 1,55 Milliarden Franken verbucht werden, das sind 19 Prozent mehr als im zweiten Quartal 2019. Der Reingewinn legte im selben Zeitraum um 24 Prozent auf 1,16 Milliarden Franken zu. Für das gesamte erste Halbjahr wurde im Jahresvergleich eine Steigerung um 47 Prozent auf 2,48 Milliarden Franken realisiert.

„Wir haben im ersten Halbjahr ein starkes Ergebnis erzielt“, wird Gruppen-CEO Thomas Gottstein in der Mitteilung zitiert. Der seit Jahresbeginn amtierende Bankenchef will dies als Gelegenheit nutzen, eine Reihe struktureller Veränderungen für die Credit Suisse umzusetzen. „Diese Anpassungen dürften uns helfen, uns bezüglich Effektivität und Effizienz weiter zu verbessern, mit der nötigen Weitsicht durch das aktuelle Umfeld zu steuern und künftig zusätzliches Wachstumspotenzial zum Vorteil unserer Kunden zu erschliessen.“

Als eine der wichtigsten Veränderungen ist dabei die Einrichtung einer globalen Investment Bank geplant, informiert die Credit Suisse in einer separaten Mitteilung. In ihr sollen die Geschäftsbereiche Global Markets, Investment Banking & Capital Markets und APAC Markets zusammengeführt werden. Zudem strebt die Grossbank unter anderem ab 2022 Kosteneinsparungen von jährlich rund 400 Millionen Franken an. Die eingesparten operativen Mittel sollen in Wachstumsinitiativen reinvestiert werden. hs

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