Artensterben führt zu Finanzrisiken

Zürich/Davos - Der Verlust der Biodiversität gefährdet die Stabilität des Finanzmarkts. Zu diesem Schluss kommen PwC Schweiz und der WWF Schweiz in einem Bericht. Darin enthalten sind Empfehlungen für Staaten, internationale Organisationen und Finanzakteure.

Die Schweizer Sektionen von PricewaterhouseCoopers (PwC) und des World Wildlife Fund (WWF) weisen darauf hin, dass der Verlust der Artenvielfalt zu Instabilität im Finanzmarkt führt. Das geht aus einem gemeinsamen Bericht hervor, über den die beiden Organisationen in einer Medienmitteilung informieren. Sein Titel lautet „Nature is too big to fail – Biodiversity: the next frontier in financial risk management“. 

Er legt dar, dass der mit dem Klimawandel verbundene rapide Verlust der globalen Biodiversität ein „unerkanntes Umweltrisiko“ darstellt. „Biodiversitätsrelevante Finanzrisiken" seien bisher weltweit völlig ignoriert worden, sagt der CEO des WWF Schweiz, Thomas Vellacott: „Es ist an der Zeit, rasch auf die doppelte Krise des Verlusts der Biodiversität und des Klimawandels zu reagieren. Die Menschheit braucht dringend einen New Deal für Mensch und Natur.“

Alle Wirtschaftszweige, in die der Finanzsektor investiert, die er finanziert oder versichert, seien von der biologischen Vielfalt abhängig, betont Andreas Staubli, CEO von PwC Schweiz. „Um Finanzinstabilität zu vermeiden, fordern wir die Zentralbanken und die Finanzaufsichtsbehörden auf, die Finanzrisiken aus der Umweltzerstörung gründlicher abzuwägen und entsprechend zu handeln.“

Im Vorfeld der Biodiversitätskonferenz, die im Oktober im chinesischen Kunming stattfindet, formuliert der Bericht Empfehlungen für Staaten, internationale Organisationen und Finanzakteure. So möge dort etwa ein „ehrgeiziges globales Rahmenwerk“ verabschiedet werden. Es soll „alle Finanzflüsse mit der Erhaltung und Wiederherstellung der biologischen Vielfalt in Einklang bringen“. mm 

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