Schweizer Innovationskraft ist nicht gottgegeben

 

Die Zahlen sind eindrücklich – aber sie verleiten zu Bequemlichkeit. Die ZHK betont wiederholt, dass die Innovationsfähigkeit der Unternehmen eine unserer grössten Standortqualitäten ist. Und die ZHK mahnte und mahnt auch heute, dass der Erhalt dieser Stärken keine Selbstverständlichkeit ist. Dennoch seien Erfolgsmeldungen nicht verschwiegen, im Gegenteil, sie sollen herausgestrichen werden – sie zeigen, dass die Schweiz gut dasteht, viel zu gewinnen und auch viel zu verlieren hat. Die Erfolgsmeldung lautet: Die Zahl der Patentanmeldungen beim Europäischen Patentamt aus der Schweiz erreichte 2021 einen neuen Höchststand. Die Schweiz ist weiterhin das Land mit der höchsten Erfindungsdichte. Das geht aus dem am 5. April veröffentlichten Patent Index 2021 des Europäischen Patentamts hervor. Treiber ist die Medizintechnik.

Um diese Erfolgsgeschichte weiterzuschreiben, muss die Politik gute Rahmenbedingungen sicherstellen. In die Innovationsfähigkeit muss investiert, Bildung und Forschung müssen gestärkt werden. Zentral ist dabei eine Stabilisierung der Beziehungen zur EU und namentlich die Wiedererlangung des Zugangs zum Forschungs- und Innovationsförderprogramm Horizon Europe. Wichtig ist zudem die Liberalisierung des Arbeitsmarkts. Aus Zürcher Sicht hat für die ZHK hohe Priorität, dass der Innovationspark in Dübendorf rasch und entschlossen vorangetrieben wird. Dieser ist für den Wirtschafts- und Forschungsstandort Zürich enorm bedeutsam und er hat auch volkswirtschaftlich einen starken Effekt, wie das unabhängige Schweizer Institut für Wirtschaftsforschung BAK Economics in einer Studie zeigte. Den kumulierten volkswirtschaftlichen Effekt für den Kanton beziffern die Ökonomen auf über 2,4 Mrd. Franken und für die gesamte Schweiz auf knapp 2,7 Mrd. Franken jährlich. asü 

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