Zürich ist bei Härtefallprogramm auf Kurs

Zürich - Die Finanzdirektion des Kantons Zürich hat innerhalb von sechs Wochen 4580 Härtefallgesuche gutgeheissen. Damit sind mehr als 85 Prozent der Gesuche behandelt. Bundesrat Ueli Maurer zeigte sich an einer Medienkonferenz beeindruckt.

Die Finanzdirektion des Kantons Zürich hat bereits mehr als 85 Prozent aller 6375 Härtefallgesuche behandelt. Insgesamt konnten bisher 4580 Gesuche gutgeheissen werden, wie aus einer Medienmitteilung des Kantons hervorgeht. In den vergangenen sechs Wochen sind bereits rund 580 Millionen Franken ausbezahlt worden. Besonders viel Geld ging dabei an Unternehmen aus der Gastrobranche.

Noch pendent seien 850 Gesuche. Diese stammen vor allem von grossen Unternehmen und umfassen ein Anspruchsvolumen von 608 Millionen Franken. Bei solchen Gesuchen sei ein erhöhter Prüfaufwand erforderlich.

Die bisher behandelten Gesuche stammen aus den ersten beiden Zuteilungsrunden. Die Finanzdirektion bereitet derzeit auch eine dritte Zuteilungsrunde vor. Der Kantonsrat hat dafür bereits den notwendigen Zusatzkredit gesprochen. In dieser Runde werden sich voraussichtlich auch Unternehmen bewerben können, die bis zum 29. Februar 2020 noch keine Umsätze hatten und zwischen dem 1. März 2020 und dem 30. September 2020 gegründet worden sind.

Der Kanton Zürich arbeitet bei der Umsetzung des Härtefallprogramms eng mit dem Bund zusammen. So hat Finanzdirektor Ernst Stocker auch Ueli Maurer, den Vorsteher des Eidgenössischen Finanzdepartements, zur Medienkonferenz am Dienstag eingeladen. Maurer zeigte sich laut der Mitteilung beeindruckt von der Bilanz in Zürich. Er bezeichnete es als richtig und zielführend, dass sich die Kantone an den Härtefallgeldern beteiligen und für den Vollzug zuständig sind. Gleichzeitig warnte er auch vor den hohen Kosten und betonte, dass der Staat nicht jeden Anspruch erfüllen kann. ssp

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