Handelskonflikt bremst Wirtschaftswachstum

Basel - Innenpolitische Faktoren wie die Annahme der Steuerreform stützen das Wirtschaftswachstum in der Schweiz. Die schwache globale Dynamik und der Handelskonflikt zwischen USA und China belasten es hingegen. BAK Economics korrigiert seine Wachstumsprognose 2019 daher auf 1,2 Prozent.

„Verschiedene positive Entwicklungen haben zu einem kräftigen Wachstum der Schweizer Wirtschaft im ersten Quartal geführt“, schreibt BAK Economics in einer Mitteilung. Zum „schwungvollen Jahresauftakt“ haben den Konjunkturforschern zufolge Investitionen, privater Konsum und Exporte beigetragen. Zudem setze die Annahme der AHV- und Steuerreform „ein Zeichen der Entspannung für die Schweizer Wirtschaft“.

Im globalen Umfeld sehen die Analysten von BAK Economics dagegen zunehmend schwärzere Wolken aufziehen. Belastend auf das Schweizer Wirtschaftswachstum wirke sich „insbesondere der sich weiter zuspitzende Handelskonflikt zwischen den USA und China“ aus, schreiben sie in der Mitteilung. Zudem fielen die Prognosen für den Euroraum „derzeit bescheiden“ aus. Vor diesem Hintergrund erwartet BAK Economics, „dass sich die bislang für das zweite Halbjahr 2019 erwartete Beschleunigung des Welthandels ins kommende Jahr verschiebt“.

In Folge korrigieren die Analysten ihre Prognose für das diesjährige Wirtschaftswachstum in der Schweiz von bisher 1,3 auf nunmehr 1,2 Prozent. Im kommenden Jahr rechnen die Experten mit einem Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent. Diese Beschleunigung werde jedoch nicht konjunkturellen Entwicklungen, sondern Sondereffekten wie Lizenzeinnahmen aus der Fussball-Europameisterschaft  zu verdanken sein, wird in der Mitteilung erläutert. hs

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