Cassis wirbt in Vietnam für Freihandelsabkommen

Bern - Bundesrat Ignazio Cassis hat sich bei einem Besuch in Vietnam für den baldigen Abschluss der Verhandlungen für ein Freihandelsabkommen eingesetzt. Der vietnamesische Markt stelle ein grosses Potenzial für Schweizer Unternehmen dar.

Bundesrat Ignazio Cassis hat im Rahmen seiner sechstägigen Südostasienreise auch Mitglieder der Regierung Vietnams getroffen. Dabei setzte er sich einer Medienmitteilung des Bundes zufolge für den Abschluss der Verhandlungen für ein Freihandelsabkommen ein. Die Staaten der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA), zu denen auch die Schweiz gehört, verhandeln seit 2012 über ein solches Abkommen mit Vietnam.

„Nach den Freihandelsabkommen mit der EU und dem Vereinigten Königreich wäre der Abschluss eines Abkommens mit den EFTA-Staaten für Vietnam eine zusätzliche Chance, seine Wirtschaftsbeziehungen in Europa zu vertiefen“, wird Cassis in der Mitteilung zitiert. Gleichzeitig biete der vietnamesische Markt Schweizer Unternehmen grosses Potenzial, insofern der Zugang gewährleistet werde. Derzeit sind den Angaben des Bundes zufolge rund hundert Schweizer Unternehmen in Vietnam tätig.

Die Schweiz und Vietnam haben vor 50 Jahren diplomatische Beziehungen aufgenommen. In den vergangenen 30 Jahren sind insgesamt mehr als 600 Millionen Franken an Entwicklungsgeldern aus der Schweiz nach Vietnam geflossen. Laut dem Bund haben diese „einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung Vietnams geleistet“.

Cassis hat nun auch angekündigt, dass die Schweiz Vietnam im Kampf gegen COVID-19 unterstützen wird. Dafür stellt sie Hilfsmaterial im Umfang von 5 Millionen Franken bereit. ssp

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