IWF unterstützt Schweizer Wirtschaftspolitik

Bern - Der Internationale Währungsfonds (IWF) attestiert der Schweizer Wirtschaft eine hohe Anpassungsfähigkeit an wechselkursbedingte Herausforderungen. Anstehende Reformen wie die Steuervorlage 17 werden unterstützt. Risiken sieht der IWF im Immobilien- und Hypothekarsektor.

„Die regelmässige Beurteilung der Wirtschafts- und Finanzlage seiner Mitgliedsstaaten“ gehöre zu den Kernaufgaben des IWF, schreibt das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) in einer Mitteilung. Bei seinem nun abgeschlossenen diesjährigen Länderexamen bekam die Schweiz die Unterstützung des IWF für ihren wirtschaftspolitischen Kurs bescheinigt. „Die Schweizer Wirtschaft habe die wechselkursbedingten Herausforderungen der letzten Jahre meistern können“, wird der IWF in der Mitteilung zitiert. Für das laufende Jahr sagen die Experten des Währungsfonds der Schweiz ein Wirtschaftswachstum von 2,25 Prozent voraus. Die Teuerung sollte hingegen „weiterhin moderat bleiben“. 

Im Umgang mit der Frankenstärke habe sich die „geldpolitische Strategie der SNB mit Negativzinsen und punktuellen Interventionen auf dem Devisenmarkt“, aus der Sicht des IWF bewährt, heisst es in der Mitteilung weiter. Auch die Fortschritte der Schweiz bei der Stärkung der systemrelevanten Banken werden vom IWF gelobt. Darüber hinaus sprach sich der Währungsfonds für die geplante Reform der Unternehmensbesteuerung und für Reformen auf dem Gebiet der Altersvorsorge aus. 

Als vom IWF erkannte Risiken für die konjunkturelle Entwicklung des Landes werden in der Mitteilung neben internationalen handelspolitischen und geopolitischen Spannungen die Ungleichgewichte im Schweizer Immobilien- und Hypothekarsektor genannt. Auch sollte die Schweiz „Möglichkeiten zur Anpassung der Schuldenbremse“ für den Fall „erneuter konjunktureller Schwierigkeiten“ prüfen. hs

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